2016 präsentierte ESA Generaldirektor Jan Wörner seine Idee des MOON VILLAGE, einer neuen Möglichkeit für zukünftige internationale Kooperationen. Der Begriff MOON VILLAGE bezieht sich dabei auf den Gedanken einer Dorfgemeinschaft und ist ein sehr offenes Konzept. “Wenn ich euch von dem ‘Mond-Dorf’ erzähle, dann meine ich keine einzelnen Häuser, Straßen, Kirchen und Gemeindehäuser. Nein, diese Ideen würden uns nur an der Nase herumführen. Ich denke an das Grundgerüst eines Dorfes: Menschen arbeiten und leben zusammen am selben Ort. Und dieser Ort wäre auf dem Mond. […] Mit der Hilfe von Astronauten und Robotern würden wir diese Einfälle in die Tat umsetzen. Und wer weiß, vielleicht können wir dort Bergbau betreiben oder Touristen herumführen.[…] Ein Dorf startet mit dem ersten Haus.” Das war der Startpunkt für unser Entwerfen: Im ersten Teil des Studios wurden die Randbedingungen vom Bauen und Leben auf dem Mond und die Idee des MOON VILLAGE näher untersucht. Auf Basis dieser Idee wurden hypothetische Szenarien für ein MOON VILLAGE diskutiert und weiterentwickelt. Vorträge und Input von Weltraumexperten[1] begleiteten diesen Prozess. Die Studierenden entwickelten aufgrund ihrer Szenarien ein architektonisches Projekt am Mond mit all seinen technologischen und operationalen Anforderungen, dass die Anforderungen an ein multikulturelles und offenes Konzept präsentiert. Im Vordergrund stand die Wissensvermittlung über die Randbedingungen für das Entwerfen in / unter extremen Bedingungen, im speziellen am Mond. Durch diese Auseinandersetzung wird ein Perspektivenwechsel herausgefordert, der das Neudenken und Lösen von Entwurfsherausforderungen im Allgemeinen anregen soll. Extreme physische, soziale und / oder psychologische Bedingungen erfordern eine hohe qualitative Planung und Umsetzung von Gebäuden. In der Übung werden die wesentlichen Grundlagen und Umgebungsbedingungen für das Planen und Bauen in extremen Umgebungen, im speziellen am Mond, vermittelt.

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  Mond, Bauentwurf, Architektur